Auch Privatpersonen können sich durch eine Wirtschaftsauskunft
vor teuren Überraschungen schützen
Von Manfred Godek - Frankfurter Rundschau,
am 19.04.2003
Nicht nur Unternehmen - auch Privatpersonen machen Geschäfte, deren
Misslingen viel Geld kosten kann: etwa wenn der vermeintlich solvente
Mieter "klamm" ist oder dem Dachdecker nach halber Arbeit plötzlich
finanziell "die Luft ausgeht". Es empfiehlt sich, nicht zuletzt
auf Grund der angespannten Wirtschaftlage, über die Bonität seiner
Vertragspartner Bescheid zu wissen.
Die notwendigen Informationen werden von Wirtschaftsauskunfteien
geliefert. Diese sammeln und speichern Daten von Millionen Unternehmen
und Privatpersonen. Quellen sind die öffentlich zugänglichen Handels-
und Schuldenregister, der Bundesanzeiger, aber auch Presse- und
Internet-Veröffentlichungen.
Einige Anbieter holen zusätzlich per Telefon oder sogar Hausbesuch
eine Selbstauskunft von Unternehmen ein. Namhafte Adressen sind
Bürgel, Creditreform, Dun & Bradstreet - einst Schimmelpfennig -
und auch die Abt. Wirtschaftsauskunft der Intellekta GmbH.
Der Blick in die finanzielle Intimsphäre ist einfach. Via Internet
und Passwort gelangt man in das jeweilige Archiv. Firmeninformationen
können in verschiedenen Umfängen abgerufen werden. Wer wissen will,
ob jemand pünktlich und zuverlässig zahlt, ist mit einer Kurzauskunft
bedient. Eine Vollauskunft gestattet dagegen den Einblick in eine
Fülle von Einzeldaten wie Beteiligungsverhältnisse, Bilanzen oder
wirtschaftliches Umfeld. Dazwischen gibt es - je nach Informationsbedarf
- abgestufte Varianten.
Über Privatpersonen wird in der Regel das so genannte "Zahlungsverhalten"
abgefragt. Liegen Negativmerkmale vor, beispielsweise Inkassoverfahren
oder gar eine Haftanordnung? Alternativ kann die Auskunft per Telefon
eingeholt werden. Darüber hinaus stehen Daten über Beruf, Familienstand,
Bankverbindung oder Finanzlage von Privatpersonen zur Verfügung,
die jedoch - im Gegensatz zu Firmen-Auskünften - nach geltender
Rechtslage nur in schriftlicher Form übermittelt werden dürfen.
Rund-um-die-Uhr-Service
Der Internet-Service kann bei allen führenden Anbietern an sieben
Wochentagen rund um die Uhr genutzt werden. Die Auskunfteien lassen
sich ihre Dienstleistungen gut honorieren. Die Gebühren für eine
Privatauskunft betragen bis zu 33 Euro, für umfassende Firmenauskünfte
muss man schon mal bis zu knapp 70 Euro hinblättern. Bisher arbeiten
vorwiegend mittlere und größere Unternehmen mit Auskunfteien zusammen.
Privatpersonen, kleinere Firmen, Handwerksbetriebe oder Freiberufler
sind eher seltene Kunden, denn das Ganze hat auch einen Haken. Obligatorisch
für die Nutzung des Angebotes ist eine Mitgliedschaft bei der jeweiligen
Auskunftei mit Beiträgen ab 250 Euro. Freibeträge für Abrufleistungen
sind hier schon abgezogen. Dies wird von vielen als lästig beziehungsweise
als zu teuer empfunden.
Private Vermieter oder Bauherren wie auch Renovierer benötigen
eine Auskunft meist nur im Einzelfall. Speziell diesem Interessentenkreis
bietet die Abt. Wirtschaftsauskunft der Intellekta GmbH (Intellekta GmbH), Velbert, neuerdings einen
Bonitäts-Check ohne Mitgliedschaft. An Stelle eines Jahresbeitrages
werden die Informationen ausschließlich nach Anzahl der Abrufe berechnet.
Kontakt zur Abt. Wirtschaftsauskunft der Intellekta GmbH: wa.intellekta.de
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